Es mangelt in Unternehmen an Orientierung. Ambitionierte Wachstumszahlen können dies nicht ersetzen. Den Menschen fehlt der mittel- und langfristige Zusammenhang. Wofür sind eine Anstrengung und ein momentanes Resultat eigentlich langfristig gut? Welchen Wert hat es? Die Verkürzung der Sinnhaftigkeit auf ein bloßes Zahlenerreichen wie auf ein quasi kurzfristiges Sportresultat, das schon morgen keine Bedeutung mehr hat, als dass es ein kurzfristiger Beweis von Leistungsfähigkeit der Vergangenheit war, ist zuwenig. Unternehmens- und Arbeitsleben muss wieder mehr Sinn stiften.
Auch das kurzfristige sich selbst zeigen Können, dass Unternehmen ihren Mitarbeitern ermöglichen, ist keine langfristige Sinnschaffung. Der spektakuläre Powerpointauftritt ist schnell wieder vergessen. Ein Unternehmen muss einem Mitglied gegenüber ein Lebensabschnittsgefährte sein. Dies bedeutet, es muss für den Mitarbeiter ein Beziehungsangebot wie in einer Liebes- oder Freundschaftsbeziehung sein. Ich wähle bewusst diese Beziehungsformen und nicht den Terminus Geschäftsbeziehung, damit das Rationale in den Hintergrund tritt. Denn es spielt nicht die entscheidende Rolle. Es ist wie im Übrigen bei anderen so
genannten geschäftlichen Entscheidungen, etwa Investitionen. Die rationale Ebene ist oft nur ein durch die emotionale und intuitive Ebene sehr getönter nebenher laufender oder gar nachträglicher Erklärungs- und Legitimationsversuch. Dies ist ähnlich wie in der Hirnforschung. Ein Gedanke ist nach dem Libet-Experiment eine geraume Zeit im Gehirn vorher messbar, bevor er ins Bewusstsein kommt. Für alle Vertreter der rationalen Entscheidungstheorie ein harter Tobak.
Also Unternehmen müssen als emotionaler Beziehungspartner interessant sein. Ein Beispiel ist die Frage: Möchte ich mich mit diesem Unternehmen in der Öffentlichkeit in einer Liaison zeigen? Oft sieht es genau anders aus. Mitarbeiter trauen sich im Bekanntenkreis nicht mit ihrem Unternehmen in Verbindung gebracht zu werden, weil sie dann sofort auf Skandale oder Pannen angesprochen werden und vermeintlich dafür gerade stehen müssen. "Ich gehe da nur hin, weil ich muss und keine andere Wahl habe. Du weißt ja, Haus bezahlen, der Nachwuchs und der Urlaub." Diese Mitarbeiter reagieren ähnlich wie Kinder, deren Eltern deliquent, abhängigkeitskrank oder sonst wie nicht mehr lebenstüchtig werden und bei denen so ihre Fürsorge weg bricht. Wem dieser Vergleich zu drastisch ist, der sollte sich die Zahlen zur Identifikation von Mitarbeitern mit ihren Unternehmen heute einmal anschauen. So ergab eine Studie zum durchschnittlichen Engagement der Mitarbeiter in deutschen Unternehmen:
„Mitreißer“ (hoch engagiert): 17 %
„Mitmacher“ (engagiert): 47 %
„Zaungäste“ (gering engagiert): 28 %
„Schon weg“: 8 %
(Towers Perrin Studie 2007)
Also da ist einiges zu tun!
Unternehmen brauchen wieder emotionale Beziehungsangebote, die die Bedürfnisse der Menschen ansprechen. Die demographische Entwicklung, dass langsam die Partner auf der Mitarbeiterseite knapp werden, werden das beflügeln.
Auch das kurzfristige sich selbst zeigen Können, dass Unternehmen ihren Mitarbeitern ermöglichen, ist keine langfristige Sinnschaffung. Der spektakuläre Powerpointauftritt ist schnell wieder vergessen. Ein Unternehmen muss einem Mitglied gegenüber ein Lebensabschnittsgefährte sein. Dies bedeutet, es muss für den Mitarbeiter ein Beziehungsangebot wie in einer Liebes- oder Freundschaftsbeziehung sein. Ich wähle bewusst diese Beziehungsformen und nicht den Terminus Geschäftsbeziehung, damit das Rationale in den Hintergrund tritt. Denn es spielt nicht die entscheidende Rolle. Es ist wie im Übrigen bei anderen so
genannten geschäftlichen Entscheidungen, etwa Investitionen. Die rationale Ebene ist oft nur ein durch die emotionale und intuitive Ebene sehr getönter nebenher laufender oder gar nachträglicher Erklärungs- und Legitimationsversuch. Dies ist ähnlich wie in der Hirnforschung. Ein Gedanke ist nach dem Libet-Experiment eine geraume Zeit im Gehirn vorher messbar, bevor er ins Bewusstsein kommt. Für alle Vertreter der rationalen Entscheidungstheorie ein harter Tobak.
Also Unternehmen müssen als emotionaler Beziehungspartner interessant sein. Ein Beispiel ist die Frage: Möchte ich mich mit diesem Unternehmen in der Öffentlichkeit in einer Liaison zeigen? Oft sieht es genau anders aus. Mitarbeiter trauen sich im Bekanntenkreis nicht mit ihrem Unternehmen in Verbindung gebracht zu werden, weil sie dann sofort auf Skandale oder Pannen angesprochen werden und vermeintlich dafür gerade stehen müssen. "Ich gehe da nur hin, weil ich muss und keine andere Wahl habe. Du weißt ja, Haus bezahlen, der Nachwuchs und der Urlaub." Diese Mitarbeiter reagieren ähnlich wie Kinder, deren Eltern deliquent, abhängigkeitskrank oder sonst wie nicht mehr lebenstüchtig werden und bei denen so ihre Fürsorge weg bricht. Wem dieser Vergleich zu drastisch ist, der sollte sich die Zahlen zur Identifikation von Mitarbeitern mit ihren Unternehmen heute einmal anschauen. So ergab eine Studie zum durchschnittlichen Engagement der Mitarbeiter in deutschen Unternehmen:
„Mitreißer“ (hoch engagiert): 17 %
„Mitmacher“ (engagiert): 47 %
„Zaungäste“ (gering engagiert): 28 %
„Schon weg“: 8 %
(Towers Perrin Studie 2007)
Also da ist einiges zu tun!
Unternehmen brauchen wieder emotionale Beziehungsangebote, die die Bedürfnisse der Menschen ansprechen. Die demographische Entwicklung, dass langsam die Partner auf der Mitarbeiterseite knapp werden, werden das beflügeln.