Finanzkrise und Atomkrise haben etwas gemeinsam. Sie fußen auf Denkmodellen, die in einer bestimmten Weise mit Risiken umgehen. Wie wahrscheinlich ist das Eintreten eines bestimmten Ereignisses? Welche Situationen müssen zusammenkommen, damit etwas Bestimmtes geschieht?
Risikomanagementsysteme versuchen das zu erfassen. Dabei ist die Grundlage die Einschätzung der Wahrscheinlichkeiten aus Zeiträumen der Vergangenheit. Was ist schon einmal passiert? Wie oft war das? Hinzu kommt eine grundlegend multiplikative Verknüpfung der Wahrscheinlichkeiten bei als unabhängig angenommenen Ereignissen. Beim Lottospielen ergibt sich für den maximalen Gewinn eine Wahrscheinlichkeit von etwa 1 zu 14 Millionen. Ein solches Ereignis gibt es für den einzelnen eigentlich gar nicht. Aber dennoch scheint es viele Leute anzusprechen.
In Finanzkonstruktionen und technischen Konstruktionen wie der Atomkraft ergibt das Denkmodell sogenannte Restrisiken, die man vernachlässigen kann. Psychoanalytisch gesprochen findet eine Abspaltung dieser Wahrnehmung statt, ein interessanter Begriff im Zusammenhang mit Atomkraft. Landläufig würde man eher von Ausblendung oder Abwertung des Wissens sprechen. Dies führt zu dem, was der Transaktionsanalytiker Berne mit Damokles-Skript bezeichnet hat. Man weiß, dass man arg bedroht ist, tut aber so, als könne man es ignorieren. Aber irgendwann erwischt es einen.
Wie ich in „Wirtschaftskrise und neue Orientierung“ (Berlin: ProBusiness 2009) dargestellt habe, steht aber anderes an. Es geht um Substanz und Anerkennung der Realität, nicht um schnelle und einfache Profite, die man sich teuer mit späteren Risiken erkauft.
Damokles sollte nicht der implizite Leader der Wirtschaftspolitik sein.
(Kommentar zu „Die Ankunft des schwarzen Schwans“ von Gabor Steingart, http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/die-ankunft-des-schwarzen-schwans/3962600.html?p3962600=all)
Risikomanagementsysteme versuchen das zu erfassen. Dabei ist die Grundlage die Einschätzung der Wahrscheinlichkeiten aus Zeiträumen der Vergangenheit. Was ist schon einmal passiert? Wie oft war das? Hinzu kommt eine grundlegend multiplikative Verknüpfung der Wahrscheinlichkeiten bei als unabhängig angenommenen Ereignissen. Beim Lottospielen ergibt sich für den maximalen Gewinn eine Wahrscheinlichkeit von etwa 1 zu 14 Millionen. Ein solches Ereignis gibt es für den einzelnen eigentlich gar nicht. Aber dennoch scheint es viele Leute anzusprechen.
In Finanzkonstruktionen und technischen Konstruktionen wie der Atomkraft ergibt das Denkmodell sogenannte Restrisiken, die man vernachlässigen kann. Psychoanalytisch gesprochen findet eine Abspaltung dieser Wahrnehmung statt, ein interessanter Begriff im Zusammenhang mit Atomkraft. Landläufig würde man eher von Ausblendung oder Abwertung des Wissens sprechen. Dies führt zu dem, was der Transaktionsanalytiker Berne mit Damokles-Skript bezeichnet hat. Man weiß, dass man arg bedroht ist, tut aber so, als könne man es ignorieren. Aber irgendwann erwischt es einen.
Wie ich in „Wirtschaftskrise und neue Orientierung“ (Berlin: ProBusiness 2009) dargestellt habe, steht aber anderes an. Es geht um Substanz und Anerkennung der Realität, nicht um schnelle und einfache Profite, die man sich teuer mit späteren Risiken erkauft.
Damokles sollte nicht der implizite Leader der Wirtschaftspolitik sein.
(Kommentar zu „Die Ankunft des schwarzen Schwans“ von Gabor Steingart, http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/die-ankunft-des-schwarzen-schwans/3962600.html?p3962600=all)