In spirituellen und psychologischen Szenen wird das Hier und Jetzt, der Moment, der Augenblick als das Zentrale des Geschehens angesehen. Sätze wie „Es gibt nur den Augenblick“ verdeutlichen dies. Aber was ist dran? Ist es — um mit Slavoy Zizek zu sprechen -„nur“ eine Ideologie, wenn es um das Hier und Jetzt, das Anstreben des Seins im Moment, geht?
Psychologisch korrekt gibt es nur Gegenwart. Alles, womit wir umgehen, wird im Moment prozessiert. Und die Ausrichtung vieler Weisheitslehren, in den Moment zu kommen und nicht permanent sich in andere Zeiten wie Vergangenheit und Zukunft „wegzudenken“, macht Sin.
Andererseits könnte man aber auch fragen: Ist nicht das Streben nach etwas, das noch nicht da ist, das Hoffen auf etwas, das bisherige Schwierigkeiten hinter sich lässt, etwas dem Menschen Innewohnendes? Die Start Up Bewegung, die im aktuellen Zeitalter der Digitalisierung soviel Fortschritt - und bei vielen auch Ängste - bringt, ist von den Akteuren durch Begeisterung und Problemlösewollen getragen. Hoffnung und Zukunft tragen die Menschen. Sehnsucht ist oft intensiver als der Zeitpunkt der Erfüllung.
Und charakterisieren auf der anderen Seite nicht das Verhalten eines Menschen bestimmte Muster, die einfach repetitiv erscheinen und ob man will oder nicht, in bestimmten Situationen immer wieder auftauchen. Bei traumatisch besetzten Situationen ist dies noch umso stärker der Fall. Wie an einem inneren Gummiband wird der Mensch dann immer wieder in frühere Situationen zurückkatapultiert.
Also insgesamt ist das Hier und Jetzt doch differenzierter als die Wahrnehmung dessen, was an Objekten gerade um einen herum zu sehen, zu hören, zu spüren ist. Man weiß heute, dass bei der Verarbeitung von Informationen das in uns gespeicherte Erfahrene die viel größere Gehirnaktivität verursacht als der Sinnesreiz von außen. Interessanterweise hatte einer der großen Weisheitslehrer der Geschichte, Buddha, das Denken als den sechsten Sinn gesehen.
Insgesamt scheint es hier wie bei so Vielem um Balance zu gehen. Es gilt, die Blüten bestimmter Haltungen hinauszunehmen, etwa die Erst-wenn-Muster. Erst wenn das und das erreicht ist, fange ich an zu leben. Natürlich gibt es nur den Augenblick, aber im Augenblick ist auch die Hoffnung auf eine angenehmere Zeit oder die Erinnerung an Erlebtes.
Aber auch das Streben auf bestimmte bessere Zustände scheint dem Menschen aufgrund seiner immer wiederentstehenden Leiderfahrung ein wichtiger Punkt zu sein. Der Mensch lebt in Unruhe, in Bewegung. In seiner großen Bewegung weiß er um seine Endlichkeit, gibt sich an die nächste Generation weiter. Alles andere sind zwischenzeitliche Momentaufnahmen. Gerade in guten Zeiten in Wohlstandsregionen wird dies oft aus den Augen verloren.
Psychologisch korrekt gibt es nur Gegenwart. Alles, womit wir umgehen, wird im Moment prozessiert. Und die Ausrichtung vieler Weisheitslehren, in den Moment zu kommen und nicht permanent sich in andere Zeiten wie Vergangenheit und Zukunft „wegzudenken“, macht Sin.
Andererseits könnte man aber auch fragen: Ist nicht das Streben nach etwas, das noch nicht da ist, das Hoffen auf etwas, das bisherige Schwierigkeiten hinter sich lässt, etwas dem Menschen Innewohnendes? Die Start Up Bewegung, die im aktuellen Zeitalter der Digitalisierung soviel Fortschritt - und bei vielen auch Ängste - bringt, ist von den Akteuren durch Begeisterung und Problemlösewollen getragen. Hoffnung und Zukunft tragen die Menschen. Sehnsucht ist oft intensiver als der Zeitpunkt der Erfüllung.
Und charakterisieren auf der anderen Seite nicht das Verhalten eines Menschen bestimmte Muster, die einfach repetitiv erscheinen und ob man will oder nicht, in bestimmten Situationen immer wieder auftauchen. Bei traumatisch besetzten Situationen ist dies noch umso stärker der Fall. Wie an einem inneren Gummiband wird der Mensch dann immer wieder in frühere Situationen zurückkatapultiert.
Also insgesamt ist das Hier und Jetzt doch differenzierter als die Wahrnehmung dessen, was an Objekten gerade um einen herum zu sehen, zu hören, zu spüren ist. Man weiß heute, dass bei der Verarbeitung von Informationen das in uns gespeicherte Erfahrene die viel größere Gehirnaktivität verursacht als der Sinnesreiz von außen. Interessanterweise hatte einer der großen Weisheitslehrer der Geschichte, Buddha, das Denken als den sechsten Sinn gesehen.
Insgesamt scheint es hier wie bei so Vielem um Balance zu gehen. Es gilt, die Blüten bestimmter Haltungen hinauszunehmen, etwa die Erst-wenn-Muster. Erst wenn das und das erreicht ist, fange ich an zu leben. Natürlich gibt es nur den Augenblick, aber im Augenblick ist auch die Hoffnung auf eine angenehmere Zeit oder die Erinnerung an Erlebtes.
Aber auch das Streben auf bestimmte bessere Zustände scheint dem Menschen aufgrund seiner immer wiederentstehenden Leiderfahrung ein wichtiger Punkt zu sein. Der Mensch lebt in Unruhe, in Bewegung. In seiner großen Bewegung weiß er um seine Endlichkeit, gibt sich an die nächste Generation weiter. Alles andere sind zwischenzeitliche Momentaufnahmen. Gerade in guten Zeiten in Wohlstandsregionen wird dies oft aus den Augen verloren.