Die Eurokrise lässt sich in verschiedene wirtschaftliche Szenarien einordnen. Das erste ist der Rückgang der Bedeutung Europas in der Welt. Der wirtschaftliche Mittelpunkt liegt mit den stärksten Wirtschaftsnationen längst zwischen Asien und Amerika, vielleicht ganz in Asien. In Unternehmen spricht man von den „growth countries“.
Europa strampelt um seine Bedeutung und schaut dabei über einiges an Schwächen und Ungereimtheiten hinweg, die zwar für Deutschland und die anderen ehemaligen Hartwährungsländer sehr gute Preise machen, aber dann - wie jetzt - mit alten Weichwährungsländern zu Problemen führen. Allerdings wird sich Europa insgesamt in seinen Einkommen dem Weltdurchschnitt nähern müssen, was allerdings eine Reduzierung bedeutet. Die Menschen in Europa können das nur lösen, indem sie mehr zum Wesentlichen, d.h. zum Qualitativen des Lebens kommen.
Der zweite Rahmen ist mit dem ersten vermutlich verbunden und offenbart eine Sackgasse, in die man aus Not geraten ist. Es betrifft die Veränderung der Werte, sowohl der betriebswirtschaftlichen (Renditeerwartungen, Managereinkommen,...) als auch der ethischen Werte. Unverantwortliche Produktkreationen sorgen dafür, dass in der überdimensionierten Finanzindustrie ständig Finanzmittel vom Kunden zur Finanzindustrie umverteilet werden. „Die Bank verdient immer."
Pate steht hier neben dem Eigeninteresse der Finanzindustrie die neoliberale Wirtschaftstheorie, deren Optimismus für den reinen Kapitalismus nach den Erfahrungen seit 2008 ähnlich wie schon vorher die Begeisterung für die reine Planwirtschaft keine Grundlage mehr hat. Die wunderschöne Reduzierung der Komplexität mit „Wirtschaft wird in der Wirtschaft gemacht“, Orientierung an einer einzigen kurzfristigen Größe (Shareholdervalue) mit Koppelung der Managergehälter daran hat sich zur Förderung der volkswirtschaftlichen Ziele (Beschäftigung, Wachstum, Verteilungsgerechtigkeit) nicht bewährt.
Was bedeutet das für den Einzelnen und das Ganze?
Für den Einzelnen: Geld und Vermögen sind zu schützen, indem jeder sich mental anders besinnt, sich auf das Wesentliche im Leben konzentriert, auf wirkliches Lebensglück fokussiert und finanzielle Risiken verkleinert. Dann braucht man keine Konsumentenkredite, keine exorbitant hohen Renditen. Die Wahrheit liegt in der Mitte und der Bescheidenheit.
Wenn Menschen für ihr Auskommen sorgen und realisieren, dass das Wesentliche im Leben nicht zu kaufen ist, dann reicht das meistens. Die hier propagierte Haltung ist interessanterweise oft nur für Menschen mit breiterer Bildung leichter zu realisieren. Leider fallen gerade arme Leute sehr auf die vermeintlichen Glückskaufangebote herein, die keinem wirklich gut tun. Hinzu kommt, dass viele glauben, sich immer mehr gönnen zu müssen, um den Stress aushalten zu können. Mit weniger als zwei (letztlich anstrengenden) Fernurlauben im Jahr, erscheint das Leben nicht aushaltbar, insgesamt ein Teufelskreis. Die Epidemie des Burn outs lässt grüßen.
Für das Ganze: Vorsicht, nun folgt ein Anschlag auf Ihr mentales Modell. Ein radikaler Ansatz für das Ganze wäre die negative Einkommensteuer oder das bedingungslose Grundeinkommen von 800 Euro pro Nase pro Monat. Der konservative Ökonomienobelpreisträger Milton Friedmann hat die negative Einkommensteuer vorgeschlagen, das bedingungslose Grundeinkommen hat verschiedene Paten, u.a. den ehemaligen Drogeriemarkt-Chef Götz Werner.
Finanziell bedeutet die radikale Version des Vorschlages bei einer Bevölkerung von 82 Mio. Menschen in Deutschland 787,2 Mrd. Euro pro Jahr. Dies ist für viele ein Anschlag auf ihr mentales Modell. Schon die Bibel sagte „Wer nicht arbeitet, der soll auch nichts essen“. Dies gilt bis zum heutigen Tag als Volksempfinden. Aber wenn man diese Zahl mit dem Bruttosozialprodukt von 2,5 Billionen Euro mit den heutigen Sozialhaushalten und sonstigen Subventionen – nicht subventionierte Wirtschaftsbereiche gibt es nahezu nicht mehr – vergleicht, erscheint diese Richtung durchaus überlegenswert.
Die heutigen Sozial- und Subventionshaushalte zuzüglich der Kosten der Bürokratie und ihrer demotivierenden Folgen bei den Betroffenen sind vermutlich teurer als die negative Einkommensteuer. Richtige wirtschaftliche Aufschwünge gab es in Deutschland immer wieder, wenn die Ausgangsbedingungen der Menschen einigermaßen gerecht und ähnlich verteilt waren (nach dem ersten und zweiten Weltkrieg), so zeigte jüngst eine Untersuchung für Deutschland.
Europa strampelt um seine Bedeutung und schaut dabei über einiges an Schwächen und Ungereimtheiten hinweg, die zwar für Deutschland und die anderen ehemaligen Hartwährungsländer sehr gute Preise machen, aber dann - wie jetzt - mit alten Weichwährungsländern zu Problemen führen. Allerdings wird sich Europa insgesamt in seinen Einkommen dem Weltdurchschnitt nähern müssen, was allerdings eine Reduzierung bedeutet. Die Menschen in Europa können das nur lösen, indem sie mehr zum Wesentlichen, d.h. zum Qualitativen des Lebens kommen.
Der zweite Rahmen ist mit dem ersten vermutlich verbunden und offenbart eine Sackgasse, in die man aus Not geraten ist. Es betrifft die Veränderung der Werte, sowohl der betriebswirtschaftlichen (Renditeerwartungen, Managereinkommen,...) als auch der ethischen Werte. Unverantwortliche Produktkreationen sorgen dafür, dass in der überdimensionierten Finanzindustrie ständig Finanzmittel vom Kunden zur Finanzindustrie umverteilet werden. „Die Bank verdient immer."
Pate steht hier neben dem Eigeninteresse der Finanzindustrie die neoliberale Wirtschaftstheorie, deren Optimismus für den reinen Kapitalismus nach den Erfahrungen seit 2008 ähnlich wie schon vorher die Begeisterung für die reine Planwirtschaft keine Grundlage mehr hat. Die wunderschöne Reduzierung der Komplexität mit „Wirtschaft wird in der Wirtschaft gemacht“, Orientierung an einer einzigen kurzfristigen Größe (Shareholdervalue) mit Koppelung der Managergehälter daran hat sich zur Förderung der volkswirtschaftlichen Ziele (Beschäftigung, Wachstum, Verteilungsgerechtigkeit) nicht bewährt.
Was bedeutet das für den Einzelnen und das Ganze?
Für den Einzelnen: Geld und Vermögen sind zu schützen, indem jeder sich mental anders besinnt, sich auf das Wesentliche im Leben konzentriert, auf wirkliches Lebensglück fokussiert und finanzielle Risiken verkleinert. Dann braucht man keine Konsumentenkredite, keine exorbitant hohen Renditen. Die Wahrheit liegt in der Mitte und der Bescheidenheit.
Wenn Menschen für ihr Auskommen sorgen und realisieren, dass das Wesentliche im Leben nicht zu kaufen ist, dann reicht das meistens. Die hier propagierte Haltung ist interessanterweise oft nur für Menschen mit breiterer Bildung leichter zu realisieren. Leider fallen gerade arme Leute sehr auf die vermeintlichen Glückskaufangebote herein, die keinem wirklich gut tun. Hinzu kommt, dass viele glauben, sich immer mehr gönnen zu müssen, um den Stress aushalten zu können. Mit weniger als zwei (letztlich anstrengenden) Fernurlauben im Jahr, erscheint das Leben nicht aushaltbar, insgesamt ein Teufelskreis. Die Epidemie des Burn outs lässt grüßen.
Für das Ganze: Vorsicht, nun folgt ein Anschlag auf Ihr mentales Modell. Ein radikaler Ansatz für das Ganze wäre die negative Einkommensteuer oder das bedingungslose Grundeinkommen von 800 Euro pro Nase pro Monat. Der konservative Ökonomienobelpreisträger Milton Friedmann hat die negative Einkommensteuer vorgeschlagen, das bedingungslose Grundeinkommen hat verschiedene Paten, u.a. den ehemaligen Drogeriemarkt-Chef Götz Werner.
Finanziell bedeutet die radikale Version des Vorschlages bei einer Bevölkerung von 82 Mio. Menschen in Deutschland 787,2 Mrd. Euro pro Jahr. Dies ist für viele ein Anschlag auf ihr mentales Modell. Schon die Bibel sagte „Wer nicht arbeitet, der soll auch nichts essen“. Dies gilt bis zum heutigen Tag als Volksempfinden. Aber wenn man diese Zahl mit dem Bruttosozialprodukt von 2,5 Billionen Euro mit den heutigen Sozialhaushalten und sonstigen Subventionen – nicht subventionierte Wirtschaftsbereiche gibt es nahezu nicht mehr – vergleicht, erscheint diese Richtung durchaus überlegenswert.
Die heutigen Sozial- und Subventionshaushalte zuzüglich der Kosten der Bürokratie und ihrer demotivierenden Folgen bei den Betroffenen sind vermutlich teurer als die negative Einkommensteuer. Richtige wirtschaftliche Aufschwünge gab es in Deutschland immer wieder, wenn die Ausgangsbedingungen der Menschen einigermaßen gerecht und ähnlich verteilt waren (nach dem ersten und zweiten Weltkrieg), so zeigte jüngst eine Untersuchung für Deutschland.