Oder wer hat das Geld der Wirtschaftskrise eigentlich bekommen?
Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist noch lange nicht zu Ende. Die Rettungsgelder, die geschöpft und verwendet wurden, sind als Kreditverpflichtungen der betroffenen Länder immer noch vorhanden. Die Länder ächzen unter den Sparprogrammen, weil aus privater Verschuldung der Banken Staatsverschuldung gemacht wurde. Man hofft auch hier, dass größere Bruttosozialprodukte irgendwann das Abzahlen der heutigen Schuldensummen ermöglichen.
Die Anglo-Irish Bank in Irland ist mit einer zweistelligen Milliardensumme aus europäischen Rettungsfonds gerettet worden. Gleiches gilt für die spanische Bank Bankia. Im Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gab es dazu eine interessante Dokumentation und Reportage. „Ein Eurostaat nach dem anderen sieht sich gezwungen, seine Banken mit gigantischen Summen zu stützen, um damit die Verluste auszugleichen, die den Geldhäusern aus faulen Krediten entstanden sind. Aber wohin gehen die Milliarden, mit denen derzeit die einen die anderen retten?“
Bei genauer Analyse stellt sich heraus, dass diese Gelder an internationale Banken und Fonds zurückgeflossen sein. Die Deutsche Bank wäre ebenfalls in große Schwierigkeiten, wenn diese Gelder nicht geflossen wären. Insbesondere die Rettung der amerikanischen Versicherung AIG hat riesige Geldbeträge an andere Banken transferiert.
Alle diese Banken haben allerdings zur Finanzierung der waghalsigen Immobilienprojekte in den jeweiligen Ländern beigetragen und so die Krise verursacht. Zunächst wurde kein Gläubiger im Stich gelassen, wobei es sich bei den Gläubigern um die großen Finanzinstitute handelt. Allerdings hat es mit der Zeit hier eine Entwicklung gegeben. In der zypriotischen Krise wurde dies verändert, weil die Gläubiger angeblich reiche, russische Personen waren. Jedoch hat man die zypriotische Wirtschaft mit der Beteiligung der Gläubiger, nachdem man den Cleveren lange Zeit gab, ihr Geld abzuziehen, ebenfalls vernichtet.
Hintergrund ist immer noch die Domino-Stein-Theorie. Wenn man eine der großen Banken und Finanzinstitute in die Insolvenz gehen lässt, ohne die Gläubiger zu bedienen, befürchtet man eine Kettenreaktion, dass auch andere insolvent werden. Das Beispiel der Lehman Brothers Bank hat hier traumatisierend gewirkt. Es existiert eine große Angst, dass sich eine Abwärtsspirale der Banken verselbständigt. Es ist ein rein psychologisches Phänomen, das zwischen den Banken dann auftaucht. Offenbar gibt es kein Vertrauen in die Solidität der Bankgeschäfte.
Die Mentalität des Zockens ist allen bekannt. Banken existieren nur aufgrund eines psychologischen Phänomens. Sie sind in einer Weise miteinander verknüpft, die sie kaum als unabhängige Wirtschaftssubjekte erscheinen lässt. Insofern stellen sie in gewisser Weise einen Wirtschaftsblock dar. Da mittlerweile die Altersversorgung aus der staatlichen Obhut der Sozialversicherung immer mehr in den privaten Teil verändert wurde und auch über die Finanzindustrie abgewickelt wird, ist dieser Wirtschaftsbereich für jeden Einzelnen von enormer Bedeutung. Es bleibt allerdings ein rein psychologisch stabilisierter Bereich. Gleichzeitig gilt ein zweiter psychologischer Mechanismus, der emotionale. Es gilt immer noch: Angst und Gier regieren hier.
Was passiert zurzeit? Die Zinsen sind historisch niedrig, dass kreditwürdige Staaten sich ohne hohe Kosten Geld leihen können. Gleichzeitig werden Anleihen für Anleger unattraktiv, so dass die Kapitalströme wieder mehr in die Aktienmärkte fließen. Und zwar fließen den Unternehmen die Gelder als quasi Eigenkapital zu. Der Effekt dieser Entwicklung kann günstig sein. Dennoch hängt die Wirtschaft weiter am seidenen Faden.
Weiterführende Literatur.: Mohr, G. (2009): Wirtschaftskrise – Substanz und Wertschätzung statt Angst und Gier, Berlin: ProBusiness.
Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist noch lange nicht zu Ende. Die Rettungsgelder, die geschöpft und verwendet wurden, sind als Kreditverpflichtungen der betroffenen Länder immer noch vorhanden. Die Länder ächzen unter den Sparprogrammen, weil aus privater Verschuldung der Banken Staatsverschuldung gemacht wurde. Man hofft auch hier, dass größere Bruttosozialprodukte irgendwann das Abzahlen der heutigen Schuldensummen ermöglichen.
Die Anglo-Irish Bank in Irland ist mit einer zweistelligen Milliardensumme aus europäischen Rettungsfonds gerettet worden. Gleiches gilt für die spanische Bank Bankia. Im Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gab es dazu eine interessante Dokumentation und Reportage. „Ein Eurostaat nach dem anderen sieht sich gezwungen, seine Banken mit gigantischen Summen zu stützen, um damit die Verluste auszugleichen, die den Geldhäusern aus faulen Krediten entstanden sind. Aber wohin gehen die Milliarden, mit denen derzeit die einen die anderen retten?“
Bei genauer Analyse stellt sich heraus, dass diese Gelder an internationale Banken und Fonds zurückgeflossen sein. Die Deutsche Bank wäre ebenfalls in große Schwierigkeiten, wenn diese Gelder nicht geflossen wären. Insbesondere die Rettung der amerikanischen Versicherung AIG hat riesige Geldbeträge an andere Banken transferiert.
Alle diese Banken haben allerdings zur Finanzierung der waghalsigen Immobilienprojekte in den jeweiligen Ländern beigetragen und so die Krise verursacht. Zunächst wurde kein Gläubiger im Stich gelassen, wobei es sich bei den Gläubigern um die großen Finanzinstitute handelt. Allerdings hat es mit der Zeit hier eine Entwicklung gegeben. In der zypriotischen Krise wurde dies verändert, weil die Gläubiger angeblich reiche, russische Personen waren. Jedoch hat man die zypriotische Wirtschaft mit der Beteiligung der Gläubiger, nachdem man den Cleveren lange Zeit gab, ihr Geld abzuziehen, ebenfalls vernichtet.
Hintergrund ist immer noch die Domino-Stein-Theorie. Wenn man eine der großen Banken und Finanzinstitute in die Insolvenz gehen lässt, ohne die Gläubiger zu bedienen, befürchtet man eine Kettenreaktion, dass auch andere insolvent werden. Das Beispiel der Lehman Brothers Bank hat hier traumatisierend gewirkt. Es existiert eine große Angst, dass sich eine Abwärtsspirale der Banken verselbständigt. Es ist ein rein psychologisches Phänomen, das zwischen den Banken dann auftaucht. Offenbar gibt es kein Vertrauen in die Solidität der Bankgeschäfte.
Die Mentalität des Zockens ist allen bekannt. Banken existieren nur aufgrund eines psychologischen Phänomens. Sie sind in einer Weise miteinander verknüpft, die sie kaum als unabhängige Wirtschaftssubjekte erscheinen lässt. Insofern stellen sie in gewisser Weise einen Wirtschaftsblock dar. Da mittlerweile die Altersversorgung aus der staatlichen Obhut der Sozialversicherung immer mehr in den privaten Teil verändert wurde und auch über die Finanzindustrie abgewickelt wird, ist dieser Wirtschaftsbereich für jeden Einzelnen von enormer Bedeutung. Es bleibt allerdings ein rein psychologisch stabilisierter Bereich. Gleichzeitig gilt ein zweiter psychologischer Mechanismus, der emotionale. Es gilt immer noch: Angst und Gier regieren hier.
Was passiert zurzeit? Die Zinsen sind historisch niedrig, dass kreditwürdige Staaten sich ohne hohe Kosten Geld leihen können. Gleichzeitig werden Anleihen für Anleger unattraktiv, so dass die Kapitalströme wieder mehr in die Aktienmärkte fließen. Und zwar fließen den Unternehmen die Gelder als quasi Eigenkapital zu. Der Effekt dieser Entwicklung kann günstig sein. Dennoch hängt die Wirtschaft weiter am seidenen Faden.
Weiterführende Literatur.: Mohr, G. (2009): Wirtschaftskrise – Substanz und Wertschätzung statt Angst und Gier, Berlin: ProBusiness.