Der Dalai Lama ist wieder in Hessen. Hessen scheint er zu mögen. Ich selbst konnte ihn schon zweimal hier persönlich treffen. Als ich einmal in Dharamsala in Indien, seinem Exilsitz, vorbeikam, war er nicht anzutreffen. Er war unterwegs mit Reisen und Reden. Das war allerdings nicht weiter schlimm, da es nicht auf die Person sondern auf den Geist ankommt.
Aber was hat der Dalai Lama für Freunde? Koch, Bouffier, Bush. Die Konservativen nützen ihn und er versucht, jede Unterstützung für seine Sache zu nützen. Deutschland darf nicht, dann eben Hessen. Gut, wenigstens Obama hat ihn kürzlich ebenfalls empfangen.
Die politische Linke fehlt in den nahen Kontakten. Warum eigentlich? Kritisch zur Gesellschaft stehen bedeutet empört sein und nicht so leicht in einfache Wahrheiten einzustimmen. Es ist ein konsequenter Zug emanzipatorischer Bewegungen, sich nicht mit den einfachen, Status Quo erhaltenden, oberflächlichen Aussagen zufrieden zu geben.
In dieser Hinsicht wird der Dalai Lama oft falsch eingeschätzt. Ich hatte einmal in einer Veranstaltung mit dem Dalai Lama eine interessante Erfahrung. Viele Leute waren dorthin gekommen und erwarteten - entschuldigen Sie die Formulierung - religiöses Brimborium, aber keine komplizierten Weisheiten. Der Dalai Lama referierte, diskutierte und erforschte allerdings zur Verblüffung vieler einen äußerst schwierigen Text aus der buddhistischen Philosophie. Unter den Liebhabern des Weihevollen entstand schon einiger Unmut und unterschwelliges Grummeln. Zum Denken war man doch nicht gekommen. Aber D.L. war superpräzise, wissenschaftlich und gleichzeitig offen für Kritik.
Einige Fragen stellen sich doch: Was hat der Dalai Lama erreicht? Oder hat der Dalai Lama etwas erreicht für seine Leute? Mit der letzten Frage beginnend, eher nein, das ist jammerschade. Es hat vielleicht für die Chinesen weniger mit Tibet zu tun. Aber damit, dass China das Land ist, in dem die meisten Buddhisten leben.
Dennoch, der Dalai Lama hat über die 60 Jahre, die er mittlerweile wirkt, schon einiges in die Welt drum herum gebracht. Solche Beispiele des friedlichen Widerstands sind eher rar. Überall und vielleicht ist das bisher die Tragik auch in unserem Denken, wird Widerstand erst wirklich wahr- und ernst genommen, wenn er Gewalt enthält. Wenn 20.000 friedlich demonstrieren, kräht kein Hahn danach, wenn einer dabei schwer verletzt wird, ist Relevanz da. Das kann doch nicht sein.
Heute wird selbst das Christentum vom Buddhismus in Richtung der Wertschätzung wirklich spiritueller Perspektiven stimuliert, wie der populäre Benediktiner Anselm Grün einräumt. Der größte tibetische buddhistische Weise Padhmasambhava soll im 8. Jahrhundert gesagt haben: Wenn die großen Eisenvögel fliegen, wird der Buddhismus auch den Westen erreichen
. Diese Begegnung der Weisheitslehren aus unterschiedlichen Ecken der Welt ist heute ein Teil der weltweiten Begegnung, die zu oft auf die wirtschaftliche Globalisierung reduziert wird.
Aber was hat der Dalai Lama für Freunde? Koch, Bouffier, Bush. Die Konservativen nützen ihn und er versucht, jede Unterstützung für seine Sache zu nützen. Deutschland darf nicht, dann eben Hessen. Gut, wenigstens Obama hat ihn kürzlich ebenfalls empfangen.
Die politische Linke fehlt in den nahen Kontakten. Warum eigentlich? Kritisch zur Gesellschaft stehen bedeutet empört sein und nicht so leicht in einfache Wahrheiten einzustimmen. Es ist ein konsequenter Zug emanzipatorischer Bewegungen, sich nicht mit den einfachen, Status Quo erhaltenden, oberflächlichen Aussagen zufrieden zu geben.
In dieser Hinsicht wird der Dalai Lama oft falsch eingeschätzt. Ich hatte einmal in einer Veranstaltung mit dem Dalai Lama eine interessante Erfahrung. Viele Leute waren dorthin gekommen und erwarteten - entschuldigen Sie die Formulierung - religiöses Brimborium, aber keine komplizierten Weisheiten. Der Dalai Lama referierte, diskutierte und erforschte allerdings zur Verblüffung vieler einen äußerst schwierigen Text aus der buddhistischen Philosophie. Unter den Liebhabern des Weihevollen entstand schon einiger Unmut und unterschwelliges Grummeln. Zum Denken war man doch nicht gekommen. Aber D.L. war superpräzise, wissenschaftlich und gleichzeitig offen für Kritik.
Einige Fragen stellen sich doch: Was hat der Dalai Lama erreicht? Oder hat der Dalai Lama etwas erreicht für seine Leute? Mit der letzten Frage beginnend, eher nein, das ist jammerschade. Es hat vielleicht für die Chinesen weniger mit Tibet zu tun. Aber damit, dass China das Land ist, in dem die meisten Buddhisten leben.
Dennoch, der Dalai Lama hat über die 60 Jahre, die er mittlerweile wirkt, schon einiges in die Welt drum herum gebracht. Solche Beispiele des friedlichen Widerstands sind eher rar. Überall und vielleicht ist das bisher die Tragik auch in unserem Denken, wird Widerstand erst wirklich wahr- und ernst genommen, wenn er Gewalt enthält. Wenn 20.000 friedlich demonstrieren, kräht kein Hahn danach, wenn einer dabei schwer verletzt wird, ist Relevanz da. Das kann doch nicht sein.
Heute wird selbst das Christentum vom Buddhismus in Richtung der Wertschätzung wirklich spiritueller Perspektiven stimuliert, wie der populäre Benediktiner Anselm Grün einräumt. Der größte tibetische buddhistische Weise Padhmasambhava soll im 8. Jahrhundert gesagt haben: Wenn die großen Eisenvögel fliegen, wird der Buddhismus auch den Westen erreichen
. Diese Begegnung der Weisheitslehren aus unterschiedlichen Ecken der Welt ist heute ein Teil der weltweiten Begegnung, die zu oft auf die wirtschaftliche Globalisierung reduziert wird.