In Unternehmen werden heute interessante Modelle von
Arbeitsplätzen ausprobiert. IBM ist gerade dabei, immer mehr
Softwareentwicklung in die cloud zu geben. Das heißt,
Softwareentwicklungsaufträge, die früher inhouse von Angestellten übernommen
wurden, werden weltweit für freelancer ausgeschrieben und von diesen – oft auch
in Konkurrenz gegeneinander –ausgeführt. Aus der Bezahlung der Arbeitszeit
werden Werkverträge mit nach durchschnittlichen Weltmarktkonditionen
festgelegten Endpreisen. Die angestellte Kernbelegschaft kann so immer mehr
reduziert werden.
Auf der anderen Seite steht die neue yahoo-Chefin, Marissa Meyer. Sie hat eine
Rückrufaktion für Mitarbeiter gestartet. Homeoffice ist out. Mitarbeiter sollen
sich wieder täglich sehe und auf dem Fluren des Unternehmens begegnen. Die, die
dazu nicht bereit sind, passen nicht mehr. Ein Aufschrei im Sillicon Valley war
die Folge. Spiegel online beschrieb Meyer am 27.03. wie „eine
Art Kasernenkommandantin, die nun zum Zapfenstreich bläst: Alle Arbeiter, die
sich bislang frei in Yahoos Steinbrüchen bewegen, müssen zurück auf den Hof, zum
Exerzieren. Stramm aneinandergekettet, werden sie nun im Gleichschritt
malochen“.Alle, die sich mit virtuellen Teams herumschlagen, die irgendwo in der Welt verteilt sitzen, horchen auf.
Die in weniger schnelllebigen Branchen als dem IT-Sektor tätig
sind, haben vielleicht weniger radikale Versuche rund um ihren Arbeitsplatz
erlebt. Sie wurden vielleicht in ein Großraumbüro gesetzt und müssen den ganzen
Tag mit acht anderen Kollegen deren Telefongespräche und auch deren
Alltagsverhalten zwangsläufig miterleben. Dafür dürfen sie ihre Kunden in
kleinen Kabinen empfangen, die sie jeweils für Kundengespräche buchen.
Die Menschen selbst werden kaum gefragt, es wird über sie entschieden. Theoretische
Organisationskonzepte werden ihnen übergestülpt. Dies zeigt, dass es hier nicht
nur um die bloße Lokalität des Arbeitsplatzes geht, sondern um mehr. Unternehmen
werden wieder zunehmend tayloristisch konzipiert. Nachdem strukturorientierte Unternehmensberater schon alles und jedes zur Effizienzsteigerung in Unternehmen ausprobieren durften, werden Frederik Taylors Denkmodelle vom Beginn des 20. Jahrhunderts wieder ausgekramt. Der Aspekt des Menschen und des menschlichen Miteinanders bleibt auf der Strecke. Menschen sind gerade, was ihren Kontakt und die Zusammenarbeit mit anderen anbelangt, sehr unterschiedlich.
Arbeitsplätzen ausprobiert. IBM ist gerade dabei, immer mehr
Softwareentwicklung in die cloud zu geben. Das heißt,
Softwareentwicklungsaufträge, die früher inhouse von Angestellten übernommen
wurden, werden weltweit für freelancer ausgeschrieben und von diesen – oft auch
in Konkurrenz gegeneinander –ausgeführt. Aus der Bezahlung der Arbeitszeit
werden Werkverträge mit nach durchschnittlichen Weltmarktkonditionen
festgelegten Endpreisen. Die angestellte Kernbelegschaft kann so immer mehr
reduziert werden.
Auf der anderen Seite steht die neue yahoo-Chefin, Marissa Meyer. Sie hat eine
Rückrufaktion für Mitarbeiter gestartet. Homeoffice ist out. Mitarbeiter sollen
sich wieder täglich sehe und auf dem Fluren des Unternehmens begegnen. Die, die
dazu nicht bereit sind, passen nicht mehr. Ein Aufschrei im Sillicon Valley war
die Folge. Spiegel online beschrieb Meyer am 27.03. wie „eine
Art Kasernenkommandantin, die nun zum Zapfenstreich bläst: Alle Arbeiter, die
sich bislang frei in Yahoos Steinbrüchen bewegen, müssen zurück auf den Hof, zum
Exerzieren. Stramm aneinandergekettet, werden sie nun im Gleichschritt
malochen“.Alle, die sich mit virtuellen Teams herumschlagen, die irgendwo in der Welt verteilt sitzen, horchen auf.
Die in weniger schnelllebigen Branchen als dem IT-Sektor tätig
sind, haben vielleicht weniger radikale Versuche rund um ihren Arbeitsplatz
erlebt. Sie wurden vielleicht in ein Großraumbüro gesetzt und müssen den ganzen
Tag mit acht anderen Kollegen deren Telefongespräche und auch deren
Alltagsverhalten zwangsläufig miterleben. Dafür dürfen sie ihre Kunden in
kleinen Kabinen empfangen, die sie jeweils für Kundengespräche buchen.
Die Menschen selbst werden kaum gefragt, es wird über sie entschieden. Theoretische
Organisationskonzepte werden ihnen übergestülpt. Dies zeigt, dass es hier nicht
nur um die bloße Lokalität des Arbeitsplatzes geht, sondern um mehr. Unternehmen
werden wieder zunehmend tayloristisch konzipiert. Nachdem strukturorientierte Unternehmensberater schon alles und jedes zur Effizienzsteigerung in Unternehmen ausprobieren durften, werden Frederik Taylors Denkmodelle vom Beginn des 20. Jahrhunderts wieder ausgekramt. Der Aspekt des Menschen und des menschlichen Miteinanders bleibt auf der Strecke. Menschen sind gerade, was ihren Kontakt und die Zusammenarbeit mit anderen anbelangt, sehr unterschiedlich.